Süßkartoffeln: Die meisten von uns kennen sie, kaum jemand weiß jedoch, dass diese auch für unser Mikrobiom nahrhaften Knollen in Wirklichkeit gar keine Kartoffeln sind. Mit der normalen Kartoffel, die zur Familie der Nachtschattengewächse zählt, ist die Süßkartoffel nämlich nur entfernt verwandt.
Sie gehört der Pflanzenfamilie der Windengewächse an. Ebenso bietet sie unterschiedliche Nährstoffe im Vergleich zur normalen Kartoffel und wirkt sich anders auf den Blutzucker aus (Glykämischer Index).
Süßkartoffeln,
einschließlich roter und violetter Sorten, sind reich an Vitamin A, sowie Antioxidantien, die helfen, Zellschäden im Körper entgegenzuwirken, welche durch freie Radikale verursacht werden.
Freie Radikale sind instabile Moleküle, die die DNA schädigen und Entzündungen auslösen können. Schäden durch freie Radikale wurden mit chronischen Krankheiten wie Krebs, Herzerkrankungen und Alterung in Verbindung gebracht. Daher ist das Essen von antioxidantienreichen Lebensmitteln äußerst empfehlenswert.
Doch nicht nur die Antioxidantien, sondern auch die in Süßkartoffeln enthaltenen Ballaststoffe sind für unseren Darm von Vorteil.
Die Knollen enthalten zwei Arten von Ballaststoffen: lösliche und unlösliche. Da unser Körper keine der beiden Typen verdauen kann, verweilen diese im Verdauungstrakt.
Bestimmte Arten löslicher Fasern – sogenannte viskose Fasern – absorbieren Wasser und machen unseren Stuhl weich. Dem entgegen absorbieren nicht viskose, unlösliche Fasern kein Wasser, sondern fügen Masse hinzu.
Einige lösliche und unlösliche Fasern können auch von den Bakterien in unserem Dickdarm fermentiert werden, wodurch Verbindungen entstehen, die als kurzkettige Fettsäuren bezeichnet werden. Diese sind von höchster Bedeutung für unsere Darmschleimhaut, um diese gesund zu halten und etwa einen „löchrigen“ Darm (Leaky Gut) zu vermeiden.
Zusätzlich wurden faserreiche Diäten (20–33g pro Tag) mit einem geringeren Risiko für Darmkrebs und einem regelmäßigeren Stuhlgang assoziiert.
Studien ergaben, dass die zuvor erwähnten Antioxidantien, welche vermehrt in lila Süßkartoffeln aufzufinden sind, das Wachstum gesunder Darmbakterien, wie etwa bestimmter Bifidobacterium-und Lactobacillus-Arten fördern.
Erhöhtes Vorkommen dieser Arten im Darm stehen im Zusammenhang mit einer besseren Darmgesundheit und einem geringeren Risiko für Erkrankungen wie Reizdarmsyndrom und infektiösen Durchfall.
Willst nun auch du deinen Darmmitbewohnern etwas Gutes tun?
Hierfür haben wir für dich eine schnelle und leckere Frühstücksidee, die auch vegan und glutenfrei zubereitet werden kann, vorbereitet:
Zutaten
Für das Porridge
Für die Süßkartoffel
Anrichten
Dann wünschen wir dir guten Appetit und einen gesunden Start in einen aktiven Tag! Dein Mikrobiom wird es dir danken!
Erfahre mehr über die Zusammensetzung und den aktuellen Beschaffenheitszustand der Bakterien in deinem Darm und teste dein Mikrobiom!
References
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