Viele wissenschaftliche Studien zeigen, dass sportliche Aktivitäten einen positiven Einfluss auf unseren Darm haben. Gegenteilig kann sich ein gesundes Mikrobiom vorteilhaft auf unsere körperliche Leistungsfähigkeit auswirken. Sollte man also sportliche Ziele erreichen wollen, macht es durchaus Sinn, sich um die Gesundheit des eigenen Mikrobioms zu kümmern.
In einigen Studien konnte nachgewiesen werden, dass Sportler über eine höhere mikrobielle Diversität verfügen. Die Diversität beschreibt die Verschiedenheit des Mikrobioms und zeigt auf, ob die unterschiedlichen Bakterienarten gleichmäßig im Darm vorkommen oder ob einige davon dominieren. Eine hohe Diversität konnte dabei mit vielen gesundheitlichen Vorteilen in Verbindung gebracht werden, eine geringe Diversität wird hingegen mit vielen Krankheiten und Symptomen assoziiert. Man könnte also behaupten, dass Sport die Vielfalt im Darm erhöht.
Die kleinen Bewohner haben außerdem einen großen Einfluss auf unser Immunsystem und unsere Gehirngesundheit. Wenn es unseren kleinen Mitbewohnern gut geht, kann das nachweislich zu einem gesteigerten Wohlbefinden führen, wodurch wir uns im Alltag und in der Freizeit deutlich mehr bewegen.
Das hättest du wahrscheinlich nicht erwartet, aber dein Mikrobiom hat auch einen Einfluss auf deinen Muskelaufbau. Ein sportliches Mikrobiom wirkt sich nämlich positiv auf den Kohlenhydrat-und Aminosäuren-Stoffwechsel aus. Das kann wiederum zu einem besseren Muskelaufbau und einer gesünderen Körperzusammensetzung von Muskelmasse und Körperfett führen.
Forscher konnten in verschiedenen Studien belegen, dass regelmäßiges Training die Anzahl Butyrat-produzierender Bakterien und somit das bakterielle Stoffwechselprodukt Butyrat steigert, was im weiteren Verlauf in Zusammenhang mit erhöhter kardiorespiratorischer Fitness – auch als maximale Sauerstoffaufnahme bekannt – gebracht werden konnte. Kardiorespiratorische Fitness ist ein Maß, welches die Fähigkeit beschreibt, den Sauerstoff aus der Luft in unsere Muskeln zu transportieren. Wer eine hohe maximale Sauerstoffaufnahme aufweist, stellt seinen Muskeln ausreichend Sauerstoff zur Energiegewinnung zur Verfügung und steigert so seine körperliche Leistungsfähigkeit. Die maximale Sauerstoffaufnahme lässt sich wiederum durch Training verbessern.
Wer seine sportliche Fitness erhöhen möchte, sollte nicht nur ausreichend und regelmäßig trainieren, sondern auch auf eine hohe Diversität in seinem Darm achten. Je vielfältiger unsere Billionen von Mikroorganismen sind, desto besser ist neben unserer geistigen auch unsere körperliche Leistungsfähigkeit.
Mein Name ist Natascha Grillo, seit über 8 Jahren beschäftigen wir (das Team Crossfit Coblenz) und ich uns mit Sport und Ernährung. Wir haben ein großes Interesse daran, dass sich unsere Athleten schön Bewegen und sich gesund ernähren.
In unserem ganzheitlichen Coaching arbeiten wir häufig mit der myBioma Mikrobiom-Analyse. Damit wollen wir akuten Problemen wie Verdauungsstörungen, Bauchschmerzen oder Blähungen auf den Grund gehen oder einfach erfahren, wie es dem Darm unserer Athleten geht, um als Ziel die Performance im Training zu verbessern. Je nach Ergebnis und den Verbesserungsvorschlägen des myBioma Teams, passen wir dann Ernährung und/oder Nahrungsergänzungsmittel an. Auch das Stressmanagement nimmt seit längerer Zeit immer mehr Raum in unserem Coaching ein, was in einem direkten Zusammenhang mit der Darmgesundheit steht.
Ich bin ein großer Fan der Fähigkeiten unseres Darm-Mikrobioms und finde es faszinierend, wie sich all das auf unsere tägliche Leistungsfähigkeit auswirkt. Und es gar nicht so schwer sich tagtäglich ein bisschen dafür zu bewegen.
Du kannst mehr gerne direkt auf meinem Instagram Account (@coach_taschi) folgen und bei Fragen eine Nachricht schicken.
References
Estaki, M., Pither, J., Baumeister, P. et al. Cardiorespiratory fitness as a predictor of intestinal microbial diversity and distinct metagenomic functions. Microbiome 4, 42 (2016). https://doi.org/10.1186/s40168-016-0189-7
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